Teambuilding bei Fussballteams

Teambuilding bei Fussballteams

Wie kann Teambuilding helfen, eine Mannschaft auf die kommende Saison vorzubereiten? Und bei welchen Teambuilding-Massnahmen erreicht man den grössten Effekt? Mit diesen beiden Fragen werden wir immer wieder konfrontiert und als Antwort von unserer Seite resultieren meistens zuerst viele Rückfragen.

Ein Teambuilding-Event sollte immer auf die Bedürfnisse der Fussball-Mannschaft gestaltet werden. Darum ist es wichtig für den Sportpsychologen zuerst zu verstehen: Wie sieht die Gruppenstruktur aus? Gibt es viele Neuzugänge? In welcher Phase der Saison befindet sich das Team? Was sind die Ziele? usw.

Beim Teambuilding ganz allgemein unterscheiden Carron & Hausenblas, zwei amerikanische Sportpsychologen zwischen direkten und indirekten Teambuilding-Massnahmen durch den Sportpsychologen. Bei den direkten Teambuilding-Massnahmen arbeitet der Sportpsychologe direkt mit dem Team und beim indirekten Teambuilding arbeitet der Sportpsychologe mit dem Trainer. Beim Ersten ist der Eingriff ins System stärker und bei der Arbeit mit dem Trainer können die Massnahmen für die Mannschaft „unbemerkt“ eingestreut werden.

Bei Teambuildings die ausserhalb des Sports z.B. während einer Outdooraktivität stattfindet, ist ein gute Abschlussbesprechung durch den Sportpsychologen sehr wichtig. Hier sollte der Bezug zur Sportart, den einzelnen Rollen, Aufgaben und Werten innerhalb des Teams zusammen erarbeitet werden. Nur so können die Fussballer das Teambuilding gewinnbringend in den Sport übertragen.

Nach dem remonierten Sportpsychologen, D. Yukelson, gibt es sieben Kernkomponenten eines Teambuildings:

  1. Erarbeiten einer gemeinsamen Vision und gemeinsamer Ziele
  2. Entwicklung eines ergänzenden Zusammenspiels, d.h. jeder Fussballer kennt seine Fähigkeiten, seine Rolle sowie die Rolle und Fähigkeiten seiner Mitspieler
  3. Ausarbeitung individueller und gemeinsamer Verantwortung für das Teamergebnis
  4. Erarbeitung einer positiven Teamkultur und Gruppenatmosphäre
  5. Schaffen einer einheitlichen Gruppenidentität
  6. Schaffen einer offenen und ehrlichen Kommunikation
  7. Gegenseitige soziale Unterstützung

Vor allem junge Teams scheinen von einem systematischen Teambuildingprozess stark zu profitieren. Wichtig ist für den Sportpsychologen dabei, wie oben beschrieben, die genauen Bedürfnisse und die Gruppenkonstellation zu kennen. Nur so kann er ein auf das Team angepasstes, massgeschneidertes Teambuidlingsprogramm entwickeln. Mit den richtigen Teambuildngs-Massnahmen kann der Sportpsychologe die Leistung des Teams positiv beeinflussen.

Da die Entwicklung eines Teams im Verlaufe eine Saison jedoch nicht linear verläuft und Rückschläge immer vorkommen können, ist für die kontinuierliche Steigerung der Mannschaftsleistung ein langfristig angelegter Plan von Teambuilding-Massnahmen sinnvoll.

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